Holzer/Meierhans vor Biland/Waltisperg
Bis zum letzten Rennen ein spannender Kampf um die erstmals ausgetragene Weltmeisterschaft der B2B-Gespanne.
Weltmeister wuden Holzer/Meierhans auf LCR vor Biland/Waltisperg (LCR). Biland/Waltisperg wurden im selben Jahr Weltmeister der konventionellen Gespanne (Klasse B2A).
1979 war das einzige WM-Jahr mit einer zweigeteilten Meisterschaft, 1980 waren nur konventionelle Gespanne zugelassen.
LCR 1979 Biland-Waltisperg
As you can see on this picture the driver was sitting in the LCR og 1979.
"Biland in seinem Lieblings-Spielzeug: Im LCR darf der Fahrer sitzen." (aus: Das Motorrad - 13/1978 - S. 162)
Das deutsche Magazin "Das Motorrad" verfasste 1978 einen Artikel, daraus hier einige Auszüge:
"Formel-Rennwagen-Bauer Louis Christen war sich mit dem Weltmeister einig, wie ein kompromissloses Dreiradgefährt auszusehen habe: "Ein Gespann ist nun einmal keine Solo-Maschine, deshalb gelten völlig andere Gesetze", ist ein Leitspruch Christens.
Der Ost-Schweizer ist der Ansicht, daß die Einführung breiter Reifen zwangsläufig nach Querlenkaufhängungen im Gespannsport verlangt hat: "Ein breites Rad nützt nur, wenn es auch immer ideal aufliegt...
...Nach längeren Experimenten hat Christen sowohl den für ihn besten Anlenkpunkt des Seitenrads als auch die beste und zugleich einfachste Zweiradsteuerung ausgetüfftelt. Die beiden gesteuerten Räder haben extrem kleine Durchmesser. Biland (LCR) verwendet am Vorder- und Seitenwagenrad nämlich Original Tyrell-Radträger mit Zehn-Zoll-Radsternen des ehemaligen Gespannfahrers Rudi Kurth.
Die kleinen Räder ergeben bessere Aerodynamik und sparen pro Rad nahezu 15 Kilogramm gegenüber den normalerweise montierten 13 Zoll Rädern ein. Sie haben aber auch einen Nachteil: Es können nur kleine Bremsscheiben montierten werden...
Das große 13 Zoll-Rad verwendet Biland weiterhin am Hinterrad schon der besseren Leistungsübertragung wegen. Das Seitenwagenrad ist am LCR gefedert. Aufnahme finden die Seitenradelemente in einem vom Hauptträger ausgehenden Querkasten, der die Bewegungsfreiheit des Passagiers etwas einschränkt.
Ursprünglich war gepant, Bilands neuen Passagier Kurt Waltisperg, wie Ken Williams, zur Tatenlosigkeit zu verdammen. Diese Idee musste das Team fallenlassen. Zwar kann Waltisperg in schnellen Kurven im Seitenwagen liegen, in engen Kurven hingegen jedoch läßt sich das Gefährt besser beschleunigen, wenn der Beifahrer sein Gewicht hinter das Seitenwagenrad verlagert. Diese Erkenntnis wurde Biland mit einer Karosserieänderung gerecht.
Ob er damit allen Ansprüchen Genüge getan har, wird sich zeigen. Schon sind nämlich Stimmen laut geworden, die die Regelkonformität des Polyesterkeils in Zweifel ziehen. Und den Spoiler, den Biland anbauen möchte, will auch kein Offizieller haben."